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Geschichtliches zu Hanf - eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt
Hanf ist die älteste Kulturpflanze der Menschheit. Wahrscheinlich seit rund 12.000 bis 13.000 Jahren wird er angebaut und auf diverse Weise verwendet – für Textilien und Taue, für Papier, für das Bauen von Behausungen, für die Ernährung und als Heilpflanze.
Die früheste Nutzung von Hanf
Als belegt gilt, dass zuerst auf dem Gebiet des heutigen China Hanf als Nutzpflanze verwendet wurde. Dort liegt schließlich auch die botanische Heimat der Pflanze Cannabis Sativa. Nachdem die Menschen der Region ihre Vorzüge und Nutzbarkeit erkannt hatten, bauten sie sie gezielt an. Dieser Anbau verbreitete sich von China aus zunächst in Asien, dann im Nahen Osten und schließlich vor rund 6.000 Jahren auch in Europa. Nach der Entdeckung Amerikas brachten die Europäer den Hanf auch in die Neue Welt.
Warum konnte Hanf so einen sagenhaften Siegeszug antreten?
Das liegt nicht nur an seiner vielseitigen Verwendbarkeit, sondern auch an der Robustheit und relativen Anspruchslosigkeit von Hanfpflanzen. Sie gedeihen auch auf trockeneren Böden, widerstehen Schädlingen und benötigen bis heute keine Pestizide oder viel künstlichen Dünger, was sie auch aus ökologischen Gründen sehr interessant macht. Durch ihre Fähigkeit, den umliegenden Boden in kurzer Zeit vollständig zu beschatten, gedeiht in ihrem Umfeld kein Unkraut. Zudem kann eine Hanfpflanze vollständig verwertet werden. Die Hanfsamen lassen sich ohne weitere Verarbeitung für die Ernährung von Menschen und Tieren verwenden, doch sie liefern auch wertvolles Öl. Hanf enthält essenzielle Fettsäuren, hochwertige Mineralien und Spurenelemente sowie wichtige Vitamine. Auch Aromastoffe und Kohlenhydrate sind reichlich vorhanden. Die Stiele und Fasern von Hanf sind reißfest und daher sehr gut für die Verarbeitung zu Textilien geeignet. Die ersten Hanfseile entstanden vor rund 5.000 Jahren, die ersten Kleidungsstücke aus Hanf vor rund 3.500 Jahren. Vor etwa 4.000 Jahren entdeckten die Chinesen die Heilwirkungen von Hanf. Vor über 2.000 Jahren schafften sie es, aus Hanffasern Papier herzustellen.
Entdeckung der psychogenen Wirkung von Cannabis
Spätestens die antiken Römer entdeckten die berauschende Wirkung des THC und wahrscheinlich auch die beruhigende, schmerzlindernde und verdauungsfördernde Wirkung von CBD in der weiblichen Hanfpflanze, auch wenn sie die einzelnen Bestandteile noch nicht analysieren konnten. Cannabis war fortan ein Heil- und Rauschmittel. Hanfblätter auf den Wunden von Kriegern förderten deren Heilung. Auch sollte die Pflanze Durchfall, Fieber, Lepra und Gicht heilen. Diese Anwendungen hielten sich über rund 2.000 Jahre, bis die meisten Staaten der Welt im frühen 20. Jahrhundert sukzessive Verbote von berauschenden Hanfprodukten durchsetzten, also denjenigen Bestandteilen der Hanfpflanze, die berauschendes THC enthalten. Das lag am zunehmenden Drogenmissbrauch von Marihuana, das zuvor noch medizinischen Heilzwecken gedient hatte. Dieses Verbot kam nicht von ungefähr: Schließlich gab es zu jener Zeit auch ein Alkoholverbot (Prohibition) in den USA. Im frühen 21. Jahrhundert beginnen nun die Staaten der Reihe nach, das Verbot von berauschenden Hanfprodukten wieder zu lockern bzw. aufzuheben. Auch die seit Dezember 2021 in Deutschland regierende Ampelkoalition will Cannabis als Rauschmittel legalisieren. Ein entsprechendes Gesetz dürfte alsbald erlassen werden (Stand: Februar 2022).
Fazit
Hanf hat eine uralte Geschichte als Nutzpflanze. Die Ächtung als Rauschmittel dürfte dabei eine Periode sein, die aktuell gerade endet.